Wahlmaschinen

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Torgen
Myrmidon
 
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Postby Torgen » Oct 30, 2006 10:00

Leider wird das Thema Wahlmaschinen von den Medien runtergespielt, obwohl sie schon mehrmals negativ aufgefallen sind. Seit neustem gibt es auf der bundestags website eine online petition funktion. wenn eine petition 50.000 stimmen hat, dann muss sie vor dem petitionsausschluss besprochen werden.
Also möchte ich, dass ihr euch eine Meinung zu dem Thema bildet und entscheidet ob ihr gegen wahlmaschinen seid.

Zumindest spricht sehr viel gegen Wahlmaschinen und ich bitte euch, dass ihr euch bei der petition eintragt, wenn ihr die demokratischen prinzipien durch den einsatz von wahlmaschinen gefährdet seht.



ein beispiel:
1989 wurde in der DDR durch eine volksinitiative eine nachzählung der stimmen durch anabhängige erreicht und "der Partei" wahlbetrug nachgewiesen. Das ist auch im grundgesetz verankert, dass man es darf. Mit wahlmaschinen ist dieser vorgang nicht mehr gewährleistet, da man die vorgänge im inneren der maschine nicht einsehen kann. wir haben somit weniger transparenz als die DDR.

Außerdem lohnen sich die Wahlmaschinen auch finanziell nicht:

von http://blog.fefe.de :
[..]Als ich das gesehen habe, habe ich mich natürlich spontan gefragt, wie das jemals billiger als eine Papierwahl sein kann. Und weil ich so neugierig bin, habe ich mal gegoogelt, was so Wahlzettel kosten. Ihr werdet lachen, das kann man sich im Internet klicken, und kommt auf 2 Cent pro Wahlzettel (und das halte ich sogar noch für vergleichsweise teuer eingekauft, aber sei's drum). Cottbus hat etwas über 100.000 Einwohner. Wir sind also bei rund 2000 Euro Druckkosten für Wahlzettel. Demgegenüber stellt sich die Frage, wie viel Wert so eine Nedap-Maschine pro Wahl verliert. Dazu gucken wir einfach in das Angebot. Neuwert: 4100 Euro, Wert für die Gebrauchtmaschinen nach sechs Wahlen: 214.600 Euro für 74 Maschinen oder 2900 Euro pro Maschine. Differenz: 1200 Euro für sechs Wahlen, d.h. 200 Euro pro Wahl. 200 Euro Wertverlust pro Wahl. D.h. alle 74 Maschinen zusammen verlieren pro Wahl 14.800 Euro an Wert. Dem stehen 2500 Euro Druck- und Verteilkosten für Wahlzettel gegenüber (ich runde das mal auf, damit man Reserve hat und ich glatte Zahlen habe).

Fassen wir zusammen: Cottbus hat sich einen Wertverlust von 14.800 Euro pro Wahl gegenüber Druckkosten für eine Papierwahl von 2500 Euro pro Wahl als Kostensenkung verkaufen lassen, die sich nach weniger als 20 Jahren amortisiert (das Angebot sagt, daß die Hardware 20 Jahre hält)[..]




wenn du mehr infos haben möchtest guck dir die folgenden links an oder google ;
http://www.ccc.de/updates/2006/bericht-ob-wahl-cottbus
http://frank.geekheim.de/?p=306
http://tim.geekheim.de/2006/10/20/co...ntlichen-wahl/ (Nicht nur darf man beim Aufbau der Wahlmaschinen nicht zugucken (hallo!? jemand daheim?!), auch die Positionen der Wahllokale ist geheim. Die Kreiswahlleiterin von Cottbus, Sabine Hiekel, weigert sich ernsthaft, mitzuteilen, wo die Wahllokale sind. Laut Wahlrecht darf man zugucken, aber sie verraten einem nicht, wo.)

hier die petition:
http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/b...PetitionID=294

sieht unseriös aus. ist aber vom bundestag. ich habs nachgetetst und man kommt da drauf wenn man sich auf der bundestags seite durch etliche seiten klickt..

wenn du der ansicht bist, dass es gegen die demokratischen prinzipien verstößt wahlmaschinen zu verwenden, dann veresuch weitere leute zu überzeugen.


bitte entschuldigt die rechtschreibung. hab es eben im icq getippt und als ich es abschicken wollte ist icq abgestürtzt und ich musste alles entnervt neu tippen. also nicht bös sein

nachträglich:
Oh ich habe grad etwas köstliches gelesen. Die US-Amerikaner machen sich plötzlich doch sorgen um ihre Wahlmaschinen. Auslöser ist die Übernahme eines Wahlmasschinenherstellers durch eine Firma die angeblich Kontakte nach Venezuela hat. Und das sind böse kommunisten und die mögen die republikaner glaub ich gar nicht.
Anscheinend kriegt da nun wer angst, dass jemand anders am längeren manipulationshebel sitzt ^^

http://www.nytimes.com/2006/10/29/washington/29ballot.html?ei=5065&en=2df7cde1fc5d55d3&ex=1162699200&adxnnl=1&partner=MYWAY&adxnnlx=1162156188-n/Jlfqm07+GTo0OxGYUqVw


also bildet euch bitte eine meinung über das thema und entscheidet dann ob ihr für oder gegen wahlmaschinen seid.

Gerbald
Phoenix Knight
 
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Postby Gerbald » Oct 30, 2006 16:23

Hehe, stimmt, Wahlmaschinen sind scheisse und völlig unnötig.

Das Ergebnis ist nicht nachprüfbar, weil sich die Hersteller und Käufer weigern, ein von jedermann obejektiv nachzählbares Dokument zu liefern, sprich: Einen Ausdruck, der (nachdem den Wählende ihn hinter einer Glasscheibe gesehen hat) in einen versiegelten Behälter fällt.
Wenn man sowas einbauen würde, könnte man im Zweifelsfall die Zettelchen nachzählen und hätte trotzdem das Resultat superschnell vorliegen (das mit dem schnellen Resultat ist ja der einzige Grund für Wahlbetrugsmaschinen).

So wie die Dinger jetzt funktionieren ist es Mist.
Kein Mensch kann nachprüfen, ob der Computer wirklich das gezählt hat, was die Leute gewählt haben, oder ob nicht irgendwo manipuliert wurde.

Das erinnert mich an meine erste Begegnung mit EDV gestützter Stimmauszählung:
Playback-Hitparade in meiner Schule.
Ganz großkotzig angekündigt: Computergestützte Stimmauszählung.
Am Ende hatte die Klasse des Schülers, der das Programm geschrieben hatte, gewonnen.
Komisch, aber kann doch sein, mag man sagen und ist nichts zum Aufregen.
Das Ergebnis wies aber aus, dass die Zahl der Stimmen für den Gewinner größer war, als die Zahl der abgegebenen Stimmen und auch größer als die Zahl der Schüler, die überhaupt abstimmen durften.
Und das fanden wir dann schon verdächtig.
Weils aber vom Computer kam und der ja keinen Fehler macht wurde von den Lehrern beschlossen, dass alles in Ordnung ist.
Seitdem bin ich allergisch gegen Wahlbetrugscomputer, bei denen man das Ergebnis nicht prüfen kann.

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Luydor
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Postby Luydor » Oct 31, 2006 07:58

Ich finde das ist ein ziemlich starker Schritt zurück statt nach vorne.
Dieses modern um jeden Preis find ich lässtig.

Mit freundlichen Grüßen Luydor
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